Bundeslager 2014  -  VOLLDAMPF

Vom 06.08. - 15.08.2014 veranstaltete der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder sein 8. Bundeslager auf dem Pfadfinderzeltplatz auf dem Schachen in Münsingen auf der Schwäbischen Alb. Unser Stamm war zusammen mit einer 15-köpfigen Gastgruppe aus Ungarn dabei und erlebte eine tolle, nasse, spannende und ereignisreiche Zeit. Im Anschluss an das Bundeslager verbrachten unsere ungarischen Freunde noch ein paar Tage in Koblenz, um von uns unsere Heimat kennenzulernen.


Los ging es per Reisebus via Stuttgart, wo unsere Gäste zustiegen, nach Münsingen zum Lagerplatz. Bei strahlendem Sonnenschein entstanden aus Kisten voller Schwarzzelt-Planen recht schnell Küche, Versammlungsjurte, Schlafjurten und -kothen im Teillager "Euphoria". Zusammen mit unseren Freunden vom Stamm "Franz von Sickingen" aus Neuwied hatten wir uns sehr schnell gut eingerichtet und schafften es noch rechtzeitig zur Eröffnungsveranstaltung des Bundeslagers.

Neben dem Bau von weiteren Lagerbauten wie Aussichtsplattform und Wasserbom.... - ähm - Hängemattenhalterung stand der nächste Tag ganz im Zeichen des bevorstehenden Haiks. Da wurde geplant und umgepackt, Info´s und Karten beim Haik-Büro "Dappa & Gugga" eingeholt und Übernachtungsziele festgelegt. Und am Samstagmorgen ging es dann für alle Teilnehmer auf verschiedenen Routen quer durch die Schwäbische Alb. Ob Schwimmbad, Höhlen, Felsen oder Kühe - von allem war für jeden etwas dabei! Im Laufe des Sonntags, dem offiziellen Besuchertag des Bundeslagers, kamen dann unsere Sippen wieder auf den Lagerplatz...

Ach ja - DER Sonntag! Lager ist das was passiert, während man eifrig dabei ist andere Pläne zu schmieden!
Bereits ab 14.00 Uhr kündigte die gelbe Fahne von Verkehr & Sicherheit einen Wetterumschwung an und am späten Nachmittag wurde die Warnstufe auf ROT erhöht. Als dann auch noch die Sirene ertönte war jedem auf dem Platz klar: Da kommt was Dickes auf uns zu und das Lager wird geräumt! Gut vorbereitet machten sich also auch unsere Teilnehmer zum Sammelplatz, marschieretn fröhlich singend mit Isomatte und Schlafsack unterm Arm zur Haltestelle und wurden bis 20:00 Uhr per Bus in nahegelegenen Schulen untergebracht. In der Nacht trafen dann zwei Gewitterzellen den Lagerplatz, ein paar Zelte stürzten ein und das Wetter für den Rest des Lagers stand fest: REGEN!

Bis zum Mittag des Folgetages waren alle Teilnehmer wieder aus den Notunterkünften zurück und das Programm in den Teillagern konnte fortgesetzt werden. Auch wenn wir in "Euphoria" nicht wirklich etwas mit den feinen Künsten und dem dazugehörenden "klingeling, klingeling" anfangen konnten, machten doch alle das Beste daraus und verbrachten die kommenden Tage irgendwo auf dem riesigen Lagerplatz in Teejurten, bei bekannten Stämmen oder an der Kletterwand.

Und dann war da noch:

- die Ranger/Rover-Aktion "LÄUFT", bei der unsere Älteren ein altes Sofa quer über den Lagerplatz schleppen durften, Fotos machten und die Challenge gewannen 

- der Singewettstreit, bei dem "unsere" Ungarn letztendlich im großen Finale den 3. Platz belegten

- der Besuch in der lagereigenen Badeanstalt mit Sauna am vorletzten Tag, der einer Grundreinigung gleich kam

- die Aufnahme von Simon & Samuel als Pfadfinder, die sich im Netz der Gemeinschaft getragen fühlen durften

- unzählige Fahrten mit dem Bollerwagen zur Essensausgabe mit noch mehr grünen Kisten voller Brot, Kartoffeln, Spätzle, Obst, Brotbelag, ...

- der Weltrekordversuch des Teillagers Perpetuum Mobile aus Rheinland-Pfalz/Saar, die längste Kugelbahn der Welt zu bauen

- das Familientreffen der Großfamilie Müller-Fusel

- der Open-Air-Gottesdienst

- die EXPO, wo alle Teillager ihre Projekte des Bundeslagers vorstellten

- unser Didi in der Lagerzeitung

Und für alle, die sich nicht vorstellen können, wie so ein Groß-Lager entsteht, hat unsere Web-Cam einen tollen Film erstellt: 

Volldampf2014 - Zeitraffer from VCP.de on Vimeo.


Der Abbau am Freitag war - trotz Regens in der Nacht - schnell erledigt, aber der Lagerplatz war eine einzige Matschwüste. Findige Pfadfinder boten "Geführte Wattwanderungen" an oder "Moorbäder". Was für uns noch lustig war, zwang unser Busunternehmen nach der Fahrt nach Koblenz zu einer Sonderschicht zur Busreinigung, da dieser Schlamm den Nachhaltigkeitspreis zweifelsohne gewonnen hat und überall dauerhaft anhaftete....

In Koblenz angekommen, bezogen unsere Gäste dann Quartier in unseren Gruppenräumen und es warteten drei weitere Tage, die mit reichlich Programm gefüllt waren.
Am Samstagmorgen startete die Gruppe mit einer zweistündigen Stadtführung durch die Koblenzer Altstadt, erkundete dann auf eigene Faust unsere Heimatstadt, um zum Abschluss des Tages per Seilbahn zur Festung Ehrenbreitstein zu schweben und nach der Besichtigung den Ausblick auf Koblenz "von oben" zu erleben.

Der Sonntag wurde ganz und gar sportlich gestaltet und begann mit einem Ausflug in den Kletterwald in Bendorf-Sayn, wo es -gut gesichert- in luftige Höhe ging. Im Anschluss daran tobte die ganze Gruppe einige Stunden durch das Freizeitbad TAURIS in Mülheim-Kärlich und erreichte abends müde wieder die Gruppenräume an der Hoffnungskirche. Nach einem letztend gemeinsamen Abendessen folgte ein lustiger & langer Bunter Abend.

Bevor unsere Gäste den Heimweg antraten, fuhren sie dann am Montagmorgen mit der Bahn nach Köln, um dort den Kölner Dom zu besichtigen. Damit endete ein fast 14-tägiges Abenteuer für unsere Gäste und uns und per Fernbus fuhren unsere Gäste zurück in ihre Heimat. Was bleibt, sind unzählige Erlebnisse, Erinnerungen und viele neue Freundschaften, die uns hoffentlich noch in den nächsten Jahren begleiten werden.  

 

 

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