Winterlager in Gillenbeuren

Vom 4.-6. Februar im Jahre des Herrn 2011 lagerten die tapferen Ritter im Gefolge des Ulrich von Hutten in der Trutzburg zu Gillenbeuren in der Vulkaneifel. Ein wahrlich treffliches Quartier für diese unerschrockenen und tapferen Recken, deren Eifer und Tüchtigkeit zur Rückgewinnung einer verlorenen Blume kaum Grenzen kannten...

 

Nachdem der Tross auf dem harten und beschwerlichen Weg aus der Stadt des Zusammenflusses so manche Schikane zu bewältigen hatte, erreichten nach Einbruch der Dämmerung alle am Abend des Freitags das als Quartier auserkorene ehemalige Pfarrhaus in jenem idyllischen Eifelort. Idyllisch? Nun ja - böse Schergen hatten die Lieblingsblume des Königs gestohlen und unsere liebreizende Königin war darüber sehr betrübt. Das konnten unsere mutigen und edlen Ritter nicht auf sich sitzen lassen und somit stand der gesamte Samstag im Zeichen des fairen Kampfes und strategischen Handelns, um die verloren geglaubte Blume wieder zu beschaffen.

 

Bereits am Abend konnte die an Liebreiz und Anmut ihresgleichen auf der ganzen Welt suchende Blütenpracht an die Königin zurück gegeben werden. Voller Dankbarkeit lies ihre Majestät auftischen, was die Küche nur hergab und ein rauschendes Fest schloss sich dem Bankett an. Nach zahlreichen Spielen, lustigen Liedern und der rituellen Tschai-Beschwörung fielen unsere Ritter in einen tiefen Schlaf. Dabei träumte so mancher von jenem rauhen Ritter ohne Manieren und Kultur, der uns während des abendlichen Festes besuchte und mal zeigte, wie es im Mittelalter tatsächlich zuging...

  

Der Morgen des Sonntags brachte nach einem ausgiebigen Frühstück die üblichen Reinigungsarbeiten mit sich. Getreu einem alten Grundsatz, seinen Lagerplatz immer sauberer zu verlassen, als man ihn vorgefunden hat, wurde an allen Ecken gewischt und gewienert! Das war zweifelsohne auch zwingend notwendig, da echte Ritter für Ruhm & Ehre kein Matschloch auslassen...

 

Besonders treffend gestaltet, fand vor dem Mittagsmahl noch eine Andacht in der kleinen Hauskapelle statt. Gedanken dazu, warum Gesetze & Regeln wichtig sind in unserem Leben, dass sie vieles einfacher machen und unsere Pfadfinder-Gesetze eigentlich so einfach und doch genial sind, stimmten einige der Teilnehmer sehr nachdenklich und hätten passender nicht sein können.

 

Müde und erschöpft verlies das Stammesheer jenen trostlosen Flecken Erde mitten im Nichts am Sonntagnachmittag wieder - die Königin war glücklich, alle Schlachten geschlagen und Ruhm & Ehre verdient....

 

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