Sommerlager 2013 in Ungarn - "Scouts building bridges"

Unser diesjähriges Sommerlager führte uns ins Ausland – genauer gesagt nach Ungarn! „Coole Sache“ dachten sich schon alle, die mitfuhren! Dank unseres neusten Stammesmitgliedes Jakob kam der Kontakt zu (s)einem ungarischen Pfadfinderstamm zustande und so konnten wir am Freitag, den 12.Juli 2013, unsere Fahrt in den Osten starten.

 

Während sich morgens um 5 Uhr schon das gesamte Material inkl. aller Rucksäcke mit André, Hospi und Woody auf den Weg Richtung Tardos machte, flogen die restlichen 11 Lagerteilnehmer (Dela, Bekka, Lukas, Didi, Charly, Anne, Alex, Philipp, Simon, Steffen und Tom) vom Flughafen Köln/Bonn nach Budapest. Von dort ging es für die „Flugzeugmeute in blau“ (ein Hoch auf die coolen Stammes-T-Shirts, die die Arbeit unser „Flugbegleiterinnen“ erheblich erleichterten) mit Hilfe von Jakob und Hospi per Bus und U-Bahn zur ersten ungarischen Unterkunft – die Jugendräume unseres Partnerstammes unterhalb einer Kirche im Burgviertel von Budapest. Nach einem schmackhaften Brot-Wurst-Käse-Abendessen (1,5 kg Käse und pro Person geschätzte 10 Scheiben Brot) war der erste Tag dann auch schon zu Ende.

 

Am Samstag hieß es wieder alles einpacken und auf getrennten Wegen zum Zeltplatz gelangen. Während die Älteren schon vorfuhren und mit dem Aufbau begannen, nutzten die übrigen Teilnehmer das Angebot des öffentlichen Nahverkehrs. Auf dem Zeltplatz stießen dann auch Judith & Robin dazu. Dank zahlreicher geübter Hände war im Nu alles aufgebaut – drei Schlafkoten (darunter auch endlich mal eine eigene Mädels-Kothe), eine Küchen-Hochkothe, eine Schlafjurte und ein Versammlungsjurtendach. Ganz dekadent gab es auch ein Spülbecken, eine Kochinsel mit „Dunstabzug“, einen Teetopfhalter zum „nicht so tief bücken müssen“ und im Laufe des Lagers auch eine Handwascheinrichtung inkl. Beleuchtung & Seife – um sich wirklich jederzeit die Hände waschen oder die Zähne putzen zu können. Eines durfte in diesem Jahr allerdings auf keinen Fall fehlen – der Donnerbalken. Und da sich so mancher auf den Weg dahin bereits am ersten Tag verlief, zierte bald ein rotes Band den Weg durch den Wald zum Klo.

 

In den kommenden Tagen nahmen wir an diversen Programmpunkten zusammen mit den ungarischen Pfadis teil (sei es der Gottesdienst, in dem uns die Predigt ins Deutsche übersetzt wurde, oder eine Schnitzeljagd, ein Fußballturnier, der Frühsport, ein Frühstücksbuffet oder der gemeinsame Schwimmbadbesuch). Aber es blieb auch Zeit für uns und so konnten wir tagsüber in den Hängematten chillen oder hajken gehen (getrennt in eine reine Mädelsgruppe inkl. Beschützerhund Woody, die Schneeleoparden mit Lukas und Didi und die Mantarochen mit André). Abends gab’s dann Spiele- und Singerunden u.v.m. Im Großen und Ganzen war es ein entspanntes, aber überhaupt nicht langweiliges Lager.

 

Spannend war auch immer die Essenszubereitung: Wir bekamen von den Ungarn die Zutaten, doch zaubern mussten wir selbst! Während die jeweils zuständige Kochcrew über die zur Verfügung gestellten Lebensmittel und das zu kochende Gericht rätselte, kam uns meistens Jakob zu Hilfe und beantwortete unsere Fragen – auch wenn am Ende nicht immer das raus kam, was hätte gekocht werden sollen ….. Passend zum Motto „back to the roots“ backten wir auch einige Male unser Brot selber – allerdings kam das immer so gut an, dass es schneller weggenascht als gebacken war.  Als Dankeschön für die  ungarische Gastfreundschaft bedankten wir uns mit unserem traditionellen Essen: „Spießbraten“ mit Quark und Kartoffeln, was von den Ungarn begeistert (!) angenommen wurde. 

 

Da das Lager für die meisten ungarischen Teilnehmer am Freitag zu Ende war, packten wir auch an diesem Tag so weit es ging alles zusammen, um dann am Samstag früh wieder Richtung Budapest aufbrechen zu können – die älteren Herren fuhren mit dem Vito und die Jugend mit Bus und Bahn. In Budapest erkundeten wir unter der Führung von Jakob wirklich tolle Ecken von Buda und Pest – abends hatten wir sogar einen sagenhaften Ausblick auf die hell erleuchtete Stadt von oben und es folgte ein sehr schöner Lagerabschluss bis spät in die Nacht mit unseren einheimischen Freunden.

 

Während der „protzige Mafia-Mercedes“ mit allem Material und Gepäck am Sonntag um kurz nach 8 Uhr wieder Richtung Koblenz düste, besuchten die Zurück-gebliebenen einen deutschen Gottesdienst, schauten sich die Basilika von innen an und gingen noch Souvenirs shoppen und Eis essen. Nachdem Robin wieder in die Obhut seiner Eltern übergeben worden war, war es an der Zeit für die übrige Truppe in Richtung Flughafen aufzubrechen – denn so schön die Zeit auch war, auf Zuhause und das eigene Bett freuten sich dann doch alle wieder. Die Zeit verflog wie im Flug und den Flug verpennten die meisten dann auch noch. Um 23:20 landeten wir am Sonntag, den 21.07.2013, wieder auf heimischen Boden. Nach dem Abschlusskreis trennten sich unsere Wege nach fast 10 Tagen gemeinsamer Zeit – und am Montag Vormittag war dann auch wirklich jeder Rucksack am richtigen Bestimmungsort :-)

  

Rückblickend bleibt zu sagen,

- dass in Ungarn alles etwas größer ist – die Käfer, die Spinnen, die Stechmücken ... -, 

- dass das Essen fettiger und vor allem süßer, aber dennoch lecker ist, 

- dass nachts das Grunzen von Wildschweinen nicht unbedingt das beliebteste Geräusch ist, 

- dass man super unter freiem Himmel schlafen kann,

- dass die Ungarn total nette und aufgeschlossene Menschen sind
  (nicht nur die, die 23 Jahre vorher in Deutschland gelebt haben),

- dass das Wetter super genial war und

- dass Jakob viele Nerven bewies und ein riesiges DANKESCHÖN verdient!

 

 

 

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