Pfingstlager 2012  -  "Mittelalter"

 

Am Freitag vor Pfingsten rief der König der Burgruine Altwied im Wiedbachtal alle Grafen von fern und nah, um zusammen mit ihm und seinem Gefolge die Hochzeit mit seiner Angebeteten Mathilde, der Lieblichen, zu feiern. 
 

Um 15 Uhr trafen sich die Getreuen um den Pfalzgrafen aus Lothringen, David alias Arnold, um sich mit Sack und Pack nach Altwied auf die Burg zu begeben. Etwas unkonventionell fuhr der Tross nicht mit Pferdekutschen, aber dafür in einer mehr oder weniger klimatisierten Autokolonne gen Nord-Westen. Vor Ort wartete zum einen ein etwas steiler Aufstieg zum Zeltplatz und zum anderen ein königlicher Fuhrmann, der das schwere Zelt- und Verpflegungsmaterial vom Parkplatz hochfuhr. Unter der Leitung der selbst dem Pfalzgrafen übergeordneten Lagerleitung waren die drei Schlafkoten und die Versammlungs-Koch-Jurte flux aufgebaut.
 

 

Am Abend rief der König all die geladenen Gäste beisammen und begrüßte sie zusammen mit seiner Auserkorenen, dem persönlichen Leibgardisten und der Bardengruppe. Die Aussicht auf das grandiose Hochzeitsfest am Pfingstsonntag wurde am späten dunklen Abend noch durch einen Spaziergang im Fackelschein gekrönt, während dessen 5 Recken und einer Jungfer als Jungpfadfinder aufgenommen wurden. Nach Ablegen des Versprechens, im Stamm mitzuwirken und sich an die Pfadfindergesetze zu halten, ging es wieder gemeinsam zurück zur Burg Altwied.
 

Der Samstag startete nach einem gemeinsamen Frühstück mit einem lautem Schrei des Königs. Seine Geliebte war über Nacht sichtlich an der Pest erkrankt und nun lag es an den Pfalzgrafen, ihre Gesellen in verschiedene Zünfte aufzuteilen. Hexen und Druiden, Bauern, Mönche, Spielleute, Händler, Ritter und Adelsleute erbastelten im Laufe des Vormittages Nützliches und teils mehr oder weniger kompliziertes Zubehör für ihren Beruf. Da wurden Hexenstäbe verziert, Papier geschöpft, Kreuze geschnitzt oder Zwillen gebastelt. Letztere wanderten direkt in die königliche Waffenkammer - besser war das…! Nach einem kleinen Mittagsmahl wurde die Handwerkskunst gefestigt und vertieft - so lernten Bauern das Backen von (Salzteig-)Brot, Gauklern wurde das Jonglieren gelehrt, der Adel verfiel in nostalgisches Stammbaummalen, die einen Ritter bauten zur eigenen Sicherheit noch Helme, während anderen Ritter sich im Zwillenschießen übten. Feierlicher Abschluss dieses Tages bildete der traditionelle Spießbraten - der Lagerleitung sei Dank, dass wir das Fleisch dazu nicht selber schießen mussten….
 

 

Der Pfingstsonntag kam und brachte von Königsseite keine guten Nachrichten. Der Geliebten ging es immer noch nicht besser, dafür fand der hofeigene Medicus ein Rezept, dass er von Schamanen aus dem wilden Osten bekommen hatte - die Zutaten dafür zu ergattern und erarbeiten war Aufgabe diesen Tages. 

 

Insgesamt 19 Gruppen wurden losgeschickt, auf einem Wanderweg die Vasallen zu finden und die dort gestellten Aufgaben zu lösen. Es erwies sich als sehr vorteilhaft, wenn man am Vortag aufgepasst hat und sich entsprechend des Königs Wunsches verhielt - treu, redlich und mittelalterlich! Auch wenn nicht alle Gruppen den direkten Weg fanden oder gar alle Schamanen antrafen, so warteten doch noch so die ein oder andere Überraschung auf die Getreuen. Früher oder später kamen auch alle wieder wohlbehalten heim, so dass am Abend der König die Heilung Mathildes verkündigen konnte. Unter den Augen aller vollführte der Priester die Trauung und das Volk mitsamt allen Grafen konnte dieses Happy End im riesigen Festschmaus feiern - aus vielen Töpfen wurde geschöpft, alle wurden satt! Nur eine Erkenntnis wird uns ewig in Erinnerung bleiben - herzhafter Haferschleim mit Speck, Zwiebeln und Möhren ist der Renner!!

 

Ein gemeinsamer Singeabend vorm Lagerfeuer und dem ebenso traditionellen Tschai rundete das Lager ab. 

 

 

Am Montag galt : Viele Hände, schnelles Ende und so schrumpfte die Zeltstadt zusehends, so dass um die Mittagsstunde alle Recken und Jungfern gesund und vollzählig zurück in ihre Heimat kehrten. 

 

Allem in allem ein tolles Lager – super warm-trockenes Wetter, eine einmalige Kulisse, ein tolles junges Lagerleitungsteam und hochmotivierte Jungpfadfinder (und alle anderen natürlich auch) sowie unser Pfalzgraf Arnulf sorgten für eine super harmonische Stimmung. 

 

Und wenn sie nicht gestorben sind, denn zelten sie bald wieder....

 

 

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