LANDAKTIV - Das strahlen wir aus

Langes Landeslager vom 29.07. - 11.08.2012 in Tydal / Schleswig-Holstein

  

Es war Sonntag Mitternacht – am 29.Juli 2012 – als sich 12 UvH’ler zusammen mit vielen anderen Pfadis auf den Weg nach Tydal, Eggebek in Schleswig-Holstein zum Langen Landes-Lager (LaLaLa) machten. Trotz der Nachtfahrt war für viele an Schlafen nicht zu denken; schließlich lagen (für einige zum ersten Mal) ganze zwei Wochen Lagerleben vor ihnen. Und es war weiter weg von daheim, genauer gesagt 20 km vor der dänischen Grenze. 

 

Der Wetterfrosch stellte alle auf eine harte Probe und testete, ob denn auch für jedes Wetter eingepackt wurde! So wechselte an manchen und leider auch am ersten Tag stündlich das Wetter vom Regen in Sonnenschein und zurück. Aber zwischendurch hatte er auch ein Einsehen und schenkte uns komplett sonnendurchflutete Tage. So bekam wenigstens keiner einen Sonnenbrand... und die Zelte sind nun auch sauber!

 

Weil alle hochmotiviert waren, konnte uns der Dauerregen am Montag kaum entmutigen. Zusammen mit FvS bauten wir unsere Kothen und die gemeinsame Koch- und Versammlungsjurte auf. Nach der offiziellen Lagereröffnung und der lustigen Wunsch-Luftballon-Aktion stand dem Lagerleben nichts mehr im Weg. In der ersten Woche jagten die Jungpfadfinder und Pfadfinder jeden Tag von einem Workshop zum anderen, um genügend Stempel für das vollständige Lagerabzeichen zu bekommen. Das Angebot war weitreichend – entweder man bastelte Voodoo-Puppen, kochte Eier in Orangenschalen auf offenem Feuer, baute Solarkocher oder nahm aktiv am Lagerradio teil (um nur einige Beispiele zu nennen). Das Lagerradio „RADIO AKTIV – Der Jurtenfunk“ war übrigens die moderne Lagerzeitung und im Umkreis von 5 km offiziell über UKW 107,0 zu empfangen! Alle konnten mit Liedwünschen oder „freiwilligen“ Interviewbeiträgen etwas zum Gelingen beisteuern konnten... 

 

Zwischen den Workshops galt es natürlich, die anfallenden Arbeiten zu verrichten – spülen, kochen, Feuerholz & Wasser besorgen... . Das wurde meistens auch mit großer Freude und Freiwilligkeit verrichtet – so mehr oder weniger. Hierbei lernte so mancher junge Teilnehmer noch einiges dazu... !

 

 

Als erste Besonderheit für unsere vier frischen Jungpfadfinder ging es am Mittwoch zusammen mit den Sippenführern auf Haik. Ca. 20 km wanderten sie durch die idyllische Landschaft mit kaum asphaltierten Straßen zum Tagesziel - einem Badesee. Die Pausen auf dem Weg dahin wurden effektiv genutzt, indem die Kurzen einfach mitsamt Rucksäcken umfielen (Zitat Lukas). Am Ziel musste zuerst die Schlafkohte wieder aufgebaut werden bevor es zum Baden ging. Am nächsten Morgen wurde die Laufleistung mit einem ungeplanten Abholservice belohnt – das Unwetter jedenfalls trägt nur eine Teilschuld daran... .

 

Am Donnerstagabend fand als erstes Highlight für alle ein Nachtgeländespiel statt. An mehreren Stationen galt es diverse (denk)sportliche Aufgaben zu erfüllen – sei es ein Kampf gegen die dunkle Macht oder das Nachbilden von Sternbildern mit Nägeln. Leider konnten wir uns hier nicht platzieren– aber dafür hatten wir viel Spaß (ich sag nur „capture the flag“ und die taub-stumm-blinden Astronauten)! 

 

Ein Highlight kommt selten allein. Und so feierten wir freitags die Volljährigkeit des Lukas R. aus unserem Stamm. Speziell dafür wurden Nina und Andrè zusammen mit zwei Melonen und einem Spießbraten aus Koblenz eingeflogen – sehr zur Freude des Geburtstagskindes und des dazugehörigen Deckels.

Am Samstag, dem Tag der offenen Töpfe, der mit einer Stress-Yoga-Einheit eingeleitet wurde, verließen uns die Geburtstagsgäste aus Koblenz leider viel zu früh schon wieder. Mit ihnen fuhr auch Dela wieder zurück ins Rheinland, was wenigstens nicht nur die Dagebliebenen bedauerten. 

 

Die Zurückgebliebenen besuchten sonntags den gemeinsamen Gottesdienst mit allen 539 LaLaLa-Teilnehmern. Das super Wetter lud zum Schwimmen am Bach, zum Einkehren in die Teejurte oder zum Entspannen ein. Als krönenden Abschluss spielte der gesamte GNO Familienduell am Gauabend. Hierbei stellten sich als tragischer Verlierer der Vorrunde die Mantarochen heraus. Unter die Top 3 (von 7) kamen die Kinder aus der Gorilla-Kothe. Glorreicher Sieger wurde die Familie Müller-Fusel, eine Stammeskooperation mit tatkräftiger Unterstützung von Didi und Lukas. Die beiden wurden des nachts noch auf einen spontanen Späherlauf geschickt – d.h. sie wurden mit Kompass und Karte ausgerüstet in Dänemark ausgesetzt und mussten wieder auf Schusters Rappen zum Lagerplatz zurückfinden. So kam auch Didi endlich zu dem lang ersehnten Dänemarkbesuch – und Lukas zu einem fast nicht mehr ausgleichbaren Schlafmangel.

 

Jonas, der am Sonntag Nachmittag zu uns stieß, schnappte sich am Montag die Mantarochen und wanderte ins benachbarte Freibad. Die anderen Teilnehmer besuchten entweder weitere angebotene Workshops oder schlief. 

 

Feucht fröhlich ging es auch am Dienstag zu, als sich die Mantarochen, das Moskito (Charly) zusammen mit 6 Größeren auf eine Kanutour begaben. Die Daheimgebliebenen begnügten sich mit den alltäglichen Aufgaben und freuten sich auf den Singewettstreit am Abend. An diesem nahmen auch fast alle UvH´ler teil und sangen gemeinsam das Ohrwurm-„LaLaLa“-Lied. Unverständlich auf dem letzten Platz landend wurden die GNOme dennoch Sieger der Herzen. Ihr Lied hörte man noch ziemlich oft auf dem restlichen Lager! 

 

 

Drei Tage vor der Abreise ging es für das gesamte Lager auf nach Flensburg. So wanderten zwei Gruppen à 230 Pfadis fast im Gänsemarsch nach Tarp zum Bahnhof (ein enormer Anblick, wie Anwohner Tarps berichteten). Dort konnten entweder diverse Museen besichtigt werden oder die Zeit anderweitig intensiv genutzt werden (Shopping UND Essen). Viel zu schnell verging die Zeit! Dies war übrigens die erste Gelegenheit, Postkarten entweder in der Stadt oder auf dem Zeltplatz zu erwerben... Für die Postkarten vom Lagerplatz wurde am Sonntag nach dem Gottesdienst eigens ein Flugzeug über Tydal geschickt, welches aktuelle Luftbildaufnahmen machte – sehr grandios! Das auf den Karten zu sehende „RPS“ wurden übrigens von den Teilnehmern gebildet.

 

 

Die letzten beiden Tage ließen viel Platz für Freizeit. So langsam schlich sich bei den meisten die Freuden auf zu Hause, eine warmen Dusche mit mehr als 3 Minuten warmen Wassers, ein Bett ohne Beregnung und eine freie Essensauswahl ein. Am Samstag galt „viele Hände, schnelles Ende“. So bauten alle die Zelte in Windeseile und unter strahlendem Sonnenschein wieder ab. Selbst zuvor aus dem Innenraum chaotisch wirkende Kohten waren erstaunlich schnell abgebaut. Das Gepäck wurde verstaut und Lunchpakete gepackt. Um kurz nach Mitternacht erreichten wir wieder die Heimat und somit waren zwei Wochen Lager dann auch zu Ende.

 

Alles in allem war es ein mörder-lustiges Lager, mit einer sensationellen Gießkannendusche und einem wenn auch spät, aber dafür umso toller aufgebauten Feuertisch. Bei der am Ende veröffentlichten Auswertung der Stamm-Aktiv-Aktion, die über ein-einhalb Jahre lief, fand sich UvH auf Platz 8. Gemeinsam mit FvS (Platz 9) bildeten wir somit die zwei aktivsten Stämme des GNO. Und in der Landaktiv-Aktion auf dem LaLaLa waren wir - zusammen mit HvP - einer der 10 aktivsten Stämme, weil jeder von uns das gesamte Abzeichen sich er-workshoped und abgeholt hatte.

 

 

 

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