Tag 8 – Sonntag, 26.07.2009

 

Hurra – es geht los!

 

Gegen 20.00 Uhr trafen unsere Skipper Olli & Rodny in Arnis ein und nach einer kurzen Besprechung stand der erste Plan: Auf nach Fehmarn!

 

Jedoch ließ die erste Planänderung nicht lange auf sich warten. Bereits in der Schlei kurz hinter Kappeln zeichneten sich derart miserable Windverhältnisse ab, dass der Versuch, Fehmarn zu erreichen, aufgegeben werden musste.

Stattdessen ankerten wir in der Schlei und verbrachten die erste Nacht an Bord.

 

 

Tag 9 – Montag, 27.07.2009

 

Nach der ersten Euphorie folgte heute erstmal die Ernüchterung! Der Wassertank leer, andere Tanks dafür randvoll und die Verpflegungskisten leer.... Also – zurück nach Kappeln!

 

Während die einen loszogen, um später zwei vollgepackte Einkaufswagen quer durch die Fussgängerzone zum Schiff zu schieben, kümmerte sich der Rest der Crew um die NINIVE und machten „KLAR SCHIFF“.

Um 12.00 Uhr ging es dann tatsächlich los – Kurs: Rund Fünen!

Nach Passieren der Schleimündung nahmen wir also Kurs auf Dänemarks größte Insel in der Ostsee. Nachdem die offene See erreicht war, bekamen wir vom Skipper alle notwendigen Sicherheitseinweisungen und bereits während des ersten Segelsetzens bekamen wir eine Fülle an neuen Vokabeln zu lernen: Großmast, Besanmast, Großsegel, Fock, Klüver & Jager, da wurden Leinen zu Schoten, die dann auch noch gefiert werden mussten, da musste die Gaffelleine zeitgleich mit der Piek geführt werden und, und, und...

Auch wenn einige bereits nach den ersten nautischen Begriffen innerlich aufgaben und uns noch vor erreichen der dänischen Staatsgrenze auf dem Meeresboden zerschellen sahen, erreichten wir, zeitweise von Schweinswalen begleitet, gegen 19.00 Uhr die Ostküste der dänischen Insel „Langeland“, wo uns eine Wetterfront erreichte, die uns erste Sturmböen und Regen um die Nase wehte!

 

Auch die zweite Nacht lagen wir somit vor Anker – diesmal auf der Ostsee im Großen Belt!

 

 

Tag 10 – Dienstag, 28.07.2009

 

Heute morgen sah die Welt schon wieder ganz anders aus! Das Unwetter hatte sich verzogen und nach einem kurzen Landausflug mit dem Beiboot für einen Teil der Crew und den Bordhund und dem Frühstück ging es bei günstigem Wind weiter gen Norden, diesmal auf die „Große Beltbrücke“ zu.

 

Gegen Mittag wurde diese dann passiert und gegen 17.00 Uhr erreichten wir die Hafenstadt Kerteminde. In Ermangelung eines Liegeplatzes für die NINIVE mussten wir nach intensiver Nutzung der sanitären Anlagen und eines neuerlichen Großeinkaufes wieder ablegen und ankerten gegen 20.00 Uhr am Nord-Ost-Zipfel der Insel Fünen, wo wir die Nacht verbrachten!

 

 

Tag 11 – Mittwoch, 29.07.2009

Heute hieß es: Wir warten auf den Südwind!

 

Nach einem späten Frühstück an Deck und dem Gassi-Ausflug mit Gromit, setzten wir jedoch alsbald die Segel, da eine Schwebfliegen-Plage das Schiff heimsuchte und uns doch zunehmend nervte.

 

Bei trägen Windverhältnissen segelten wir langsam die Nordküste Fünens entlang. Erst am späten Nachmittag frischte der Wind merklich auf und die letzten drei Stunden machte die NINIVE gute Fahrt in Richtung Middelfart, unserem heutigen Etappenziel, wo wir um 23.00 Uhr festmachten.

 

Tag 12 – Donnerstag, 30.07.2009

 

Heute konnten wir alle ausschlafen und im Anschluss daran die Stadt Middelfart erkunden.

 

Erst gegen 16.00 Uhr machten wir die Leinen los und verließen Middelfart in südliche Richtung, begleitet von unzähligen Schweinswalen. Zunächst konnten wir nur mit Motor fahren, da der Gegenstrom im Wasser sowie der Gegenwind zu stark waren. Erst später konnten wir dann alle Segel setzen und durchpflügten den „Kleinen Belt“ bei recht kräftigem Seegang.

 

So mancher flüchtete sich bei dem vorherrschenden Wellengang in seine Koje, gefolgt vom wohl ängstlichsten Wachhund der Welt!!!

Gegen Abend erreichten wir den Harderslev-Fjord, den wir noch bei einbrechender Dämmerung bis zur Stadt Harderslev hinauf fuhren, wo wir über Nacht anlegten.

Kaum zu glauben, wie intensiv manche Teilnehmer das Segeln verinnerlicht haben, denn in dieser Nacht redeten sie im Schlaf:
"Ein Segelschiff hat drei Vorsegel: Jager, Klüver, Fock" - "Ruder hart steuerbord!"  

 

Tag 13 – Freitag, 31.07.2009

Um 10.00 Uhr legten wir in Harderslev ab und hatten eine Strecke von 50 Seemeilen (knapp 93km) bis zu Stadt Marstal auf der Insel Aero vor uns.

 

Der Wind stand einfach nur genial schräg hinter der NINIVE, so dass wir bereits um 18.00 Uhr in den Hafen einliefen.

 

Nach dem alle Leinen Fest waren und wir die Tische und Bänke am Hafen für unser Abendessen in Beschlag nahmen, nutzen wir die Gelegenheit, eine der schönsten dänischen Hafenstädte näher zu betrachten und durch die engen Gassen zu laufen. Später erklangen dann im Hafen die Gitarren und um Mitternacht war Ruhe an Bord.

 

 

Tag 14 – Samstag, 01.08.2009

In aller Frühe um 6.00 Uhr legte unser Skipper bereits Kurs auf die Schleimündung und während wir schliefen, setzte er alle Segel und nutzte den günstigen Wind für die Heimfahrt.

 

Bereits um 12.00 Uhr passierten wir – noch immer unter Segeln – die Schleibrücke in Kappeln und legten noch mal an der Pier fest, um einen weiteren Ausflug nach Kappeln zu machen. Gegen 15.00 Uhr machten wir dann zum letzten Mal die Leinen los, um die kurze Wegstrecke zum Heimathafen in Arnis unter Motor zu fahren. Hier musste sich unser Skipper Olli bereits von uns verabschieden, da er noch weitere Termine wahrzunehmen hatte.

 

Den Nachmittag nutzten wir, um den Materialanhänger zu holen und „Klar Schiff“ zu machen, unser Gepäck zu packen und uns für die Abreise vorzubereiten. Außerdem lockte eine weitere Runde Matjes-Mupfel-Schribben bei Heidi!

 

Tag 15 - Sonntag, 02.08.2009

Bereits um 7.00 Uhr ertönten heute die Wecker und es gab ein letztes Frühstück an Deck. 

Im Tetris-Verfahren wurde das Gepäck auf und in die Autos verpackt und nach dem Lagerabschluss auf dem Boots-Steg steuerte die UvH-Flotte den Heimathafen Koblenz an.

Nach ein paar Stau´s erreichten wir gegen 20.00 Uhr müde und in Erwartung einer Dusche unsere Heimatstadt ...

 

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